• Region und Transformation

Nutzung der Strukturfonds für eine integrierte Regionalentwicklung in Deutschland (Territoriale Dimension)

Als Unterauftragnehmer des Deutschen Verbands (DV) untersuchen wir die Bedingungen für den Einsatz integrierter regionaler Entwicklungsansätze im Rahmen des EFRE in Deutschland. Ziel ist die Entwicklung von Empfehlungen für eine künftig stärkere Verankerung integrierter regionaler Ansätze im Bereich der EU-Kohäsionspolitik.

Der Deutsche Verband für Städtebau, Wohnungswesen und Raumordnung (DV) führt gemeinsam mit dem Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH (IfS) eine Studie zur integrierten Regionalentwicklung in Deutschland durch. Sie wird durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gefördert. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie integrierte Ansätze der Regionalentwicklung über die deutschen EU-Kohäsionsprogramme gefördert werden und welche Herausforderungen in der Umsetzung es dabei gibt. Aus den Ergebnisse sollen Empfehlungen für die nächste EU-Förderperiode 2028-2034 abgeleitet werden, um solche Ansätze breiter und nachhaltiger umsetzen zu können.

Integrierte regionale Ansätze sind umfassende, informelle Strategien, die auf Konsens und Eigenverantwortung beruhen. Ziel ist es, durch abgestimmte Maßnahmen und Projekte von öffentlichen und privaten Akteuren eine Region dauerhaft zu stärken und einen nachhaltigen Entwicklungsprozess zu initiieren. Dabei fungieren die Strategien als freiwillige Instrumente, die eine ressort- und fachübergreifende Zusammenarbeit über administrative Grenzen hinaus unterstützen und von Geldgebern außerhalb gefördert werden. Obwohl integrierte Ansätze der Regionalentwicklung im Rahmen der Kohäsionspolitik ein großes Potenzial aufweisen, sind sie in Deutschland noch wenig verankert. Dies gilt trotz der Möglichkeiten, die die EU-Verordnungen für sog. territoriale Instrumente auch außerhalb von Städten vorsehen.

Die Studie untersucht die aktuelle Anwendung von integrierten Ansätzen der Regionalentwicklung in deutschen Programmen der EU-Kohäsionspolitik, insbesondere durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Ziel ist es, herauszufinden, wie die Regionalpolitik in verschiedenen Bundesländern diese Ansätze nutzt, um gezielte Investitionen zu fördern. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf bestehende Förderansätze und deren territoriale Instrumente gelegt, wie sie sich in der Praxis gestalten und welche Erfolgsfaktoren eine Rolle spielen.

Auf der Basis der Untersuchung sollen fundierte Handlungsempfehlungen entwickelt werden, die eine stärkere Integration der Regionalentwicklungsansätze in den künftigen europäischen Verordnungen und den regionalen Programmen der EU-Kohäsionspolitik fördern.

Die Studie stützt sich auf einen ähnlichen Ansatz zur Untersuchung der städtischen Dimension in der EU-Strukturpolitik und Förderpraxis in Deutschland. Die kürzlich veröffentlichte Studie bietet einen Überblick der in der laufenden Förderperiode programmierten EU-Fördermittel in den Bundesländern zur Unterstützung einer integrierten Stadtentwicklung (verfügbar unter: Link).

    Auftraggeber

    Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen

    Kooperationspartner

    DV Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V (Zuwendungsempfänger)

    Laufzeit

    10/2024 - 09/2025

    Projektleitung